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Farbige Lichtflecken im Straßburger Münster

Kleine Öffnungen im Laub von Bäumen produzieren oft kleine Sonnenbilder auf dem Untergrund. Dies geschieht, weil die Sonne keine Punktlichtquelle ist und deshalb in ihren Umrissen wie von einer Lochkamera auf den Boden projiziert wird. Mehrere Faktoren beeinflussen die Form der Lichtflecken. Die Lichtscheibchen sind Kegelschnitte, die von der Sonnenhöhe abhängig sind. Je höher die Sonne, desto weniger elliptisch wirken die Flecken - vorausgesetzt, der Boden ist eben und nicht seinerseits geneigt. Bei partiellen Sonnenfinsternissen sind diese Abbilder je nach Bedeckungsgrad der Sonne sichelförmig.

Hier produzieren die kleinen Parzellen eines Kirchenfensters im Straßburger Münster einen ähnlichen Effekt wie die Lauböffnungen, nur dass die Flecken farbig sind. Erstaunlicherweise sind alle Flecken scheibchenförmig, obwohl die Fensterelemente verschiedene Formen haben. Die liegt wohl daran, dass das Loch - das Scheibchenelement - zu groß ist und die Projektionsfläche zu weit vom Fenster entfernt ist.


Während in der oberen Aufnahme die Lichtflecken deutlich abgegrenzt und elliptisch sind, verschwimmen die Umrisse in der unteren Aufnahme. Dies liegt daran, dass der Aufnamestandpunkt näher am Fenster lag. Noch näher am Fenster hätten sie die Umrisse der Fensterelemente angenommen.


Literatur: H. J. Schlichting: Sonnentaler fallen nicht vom Himmel. In: Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht, 48/4, 1995, S.199-207. H. J. Schlichting: Farbige Sonnentaler auf dem Wasser. In: Physik in unserer Zeit, 39/6, 2008, S.302. H. J. Schlichting: Sonnentaler - Abbilder der Sonne. In: Physik 43/4, 1994, S.2-6.

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