Bishop-Ring und Himmelsfarben am 16.04.2010
Der Ausbruch des Eyjafjallajokull-Vulkans auf Island brachte Trier nicht die in den Medien angekündigten schönen Sonnenuntergänge, allerdings sehr deutliche sogenannte Bishop-Ringe - ausgeprägte bräunliche Aureolen mit bläulichem Zentrum und insgesamt sehr großem Durchmesser. Bishop-Ringe sind nicht an Vulkanasche gebunden und können gelegentlich auch bei großem Pollen-Aufkommen auftreten.
Offenbar waren die in die Troposphäre geschleuderten Aerosole bei diesem Vulkanausbruch zu groß, um das typische Purpurlicht zu erzeugen wie bei den Ausbürchen des Pinatubo und Sarychev-Vulkans. Die Sonnenauf- und Untergänge waren wenig spektakulär und wirkten gelblich-braun, wie dies manchmal bei großen Mengen Sahara-Staub in der Luft zu beobachten ist. Diese Situation kommt bei speziellen Wetterlagen gelegentlich in Europa vor.
In den dünnen Wolken waren auch schwache Halos (Lichtsäulen, 22°-Halo Fragmente) zu beobachten. Möglicherweise dienten die Aschepartikel als Kondensationskerne.

Panasonic Lumix GH1, unbearbeitete komprimierte Aufnahme.